Im Gegensatz zur Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) ist bei einer Herzinsuffizienz mit normaler Ejektionsfraktion (heart failure with preserved ejection fraction, HFpEF) die ventrikuläre Kontraktilität kaum oder gar nicht reduziert. Was es in diesem Fall zu tun gilt, fasst eine aktuelle Studie zusammen.
Meist entsteht HFpEF als Folge einer jahrelangen Hypertonie. Infolge der linksventrikulären Hypertrophie und Myokardversteifung werden linksventrikuläre Füllungskapazität und Schlagvolumen eingeschränkt, die Ejektionsfraktion bleibt aber im Normalbereich (≥50%). Kennzeichnend für HFpEF sind neben der (nahezu) normalen Ejektionsfraktion, eine linksatriale Vergrößerung sowie eine erhöhte linksventrikuläre Masse oder Wanddicke und Fülldrücke. Die allgemeine und kardiovaskuläre Mortalität werden bei HFpEF als etwas geringer eingeschätzt als bei HFrEF.
Verdacht auf HFpEF sollte man schöpfen, wenn Personen höheren Alters mit Kurzatmigkeit vorstellig werden. Bei Patienten mit zurückliegendem Myokardinfarkt oder mit BNP >400 ng/l bzw. NTproBNP >2000 ng/l sollte der Fall per Herzecho von einem Spezialisten innerhalb von zwei Wochen abgeklärt werden. Bei BNP 100 bis 400 ng/l oder NTproBNP 400 bis 1000 ng/l sollte das Herzecho innerhalb von sechs Wochen erfolgen. Sind alternative Diagnosen möglich, sollte man diese durch entsprechende Tests ausschließen, z. B. Röntgenthorax, Lungenfunktionstests, Urinanalysen, Blutuntersuchung, Nieren- und Lebertests, Prüfung der Schilddrüsenhormone und der Glucose- und Serumlipidspiegel. OH