Pilotstudie

Praxis-Depesche 5/2016

Yoga gegen Diabetes – wirklich effektiv?

Viele Typ-2-Diabetiker erreichen keine optimale Stoffwechsellage. Da wäre es doch schön, wenn man den Zucker mittels Yoga-Übungen in den Griff bekommen könnte. Das dachten zumindest Forscher aus Los Angeles und führten eine kleine Pilotstudie durch.

Kommentar

Nur fünf Patienten pro Arm und keine Angaben darüber, wie oft die Patienten der Interventionsgruppe tatsächlich Yoga machten. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie sollte man nicht allzu sehr für bare Münze nehmen. Immerhin, es gab durch Yoga keine unerwünschten Wirkungen.

Redaktion Praxis-Depesche
Prospektiv wurden zehn Diabetiker in zwei Gruppen randomisiert: fünf wurden zusätzlich in einfachen 10-minütigen Sitz-Yoga-Übungen instruiert und fünf weitere erhielten nur die übliche Diabetes-Behandlung. Alle Patienten litten bereits seit über zehn Jahren an der Stoffwechselerkrankung, waren zwischen 49 und 77 Jahre alt und hatten einen HbA1c von über 9%.
Die Yoga-Übungen wurden persönlich und über DVD und Faltblatt beigebracht und sollten danach so oft wie möglich von den Patienten durchgeführt werden. In der Kontrollgruppe ohne Yoga sah man nach drei Monaten keine signifikanten Veränderungen bei den untersuchten Parametern. In der Yoga-Gruppe hingegen verbesserten sich Nüchternglucose, Herzfrequenz und diastolischer Blutdruck signifikant. Keine signifikanten Veränderungen gab es bei HbA1c, RRsyst, Gewicht oder BMI. Allerdings nahm in der Nicht-Yoga-Gruppe das Gewicht zu, während es unter Yoga zumindest stabil blieb. CB

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