Praxis-Depesche 9/2016

Offene OP vs. interventionelles Vorgehen vs. Medikamente

Aortokoronare Bypass-Operation

Die aortokoronare Bypass-Operation (oder auch CABG, coronary-artery bypass grafting) ist ein seit vielen Jahren etablierter Eingriff. In der letzten Zeit sind die OP-Zahlen aber rückläufig, „Schuld“ daran ist die zunehmende Verbreitung des interventionellen Vorgehens (PCI, perkutane Intervention) bei KHK. Zudem hat auch die medikamentöse antithrombotische Therapie in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. Wann ist also die „große“ Operation CABG heute noch gerechtfertigt? Welche Patienten sind mit einer PCI besser versorgt? Auf welche Medikamente sollte man nach der Operation achten? Zu diesen Fragen gibt es viele, teils neue Antworten, die auf alten und auf aktuellen Studiendaten basieren. Warum auch Hausärzte das wissen sollten? Erstens muss der Hausarzt als die Person, die den Patienten und sein gesamtes Umfeld am besten kennt, in die Indikationsstellung durch das multidisziplinäre Team involviert sein, so eine Forderung der Autoren. Zweitens sollte er die Notwendigkeit einer aggressiven Sekundärprävention nach CABG fundiert und anhaltend an den Patienten vermitteln, um die Compliance zu fördern. Denn – so ein weit verbreitetes Missverständnis – die Bypass-OP heilt die KHK nicht.

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Seltene erbliche Blutungsstörungen

Komplexe Diagnostik, Therapie „on demand"

Die sog. seltenen erblichen Blutungsstörungen kommen weltweit vor. Mit der Diagnostik sind allerdings viele Ärzte überfordert. Das kann fatale Folgen haben. Aber auch an spezifischen Therapiemöglichkeiten mangelt es. Trotzdem muss man im Notfall etwas tun.

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Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)

Die Versorgung Jugendlicher nicht vergessen

Obwohl ADHS in etwa einem Drittel der Fälle bis zum Erwachsenenalter fortbesteht, sind die meisten Studien auf die Behandlung von Kindern ausgerichtet. Für die ADHS-Therapie im Jugendalter gibt es dagegen nur begrenzt Evidenz. Das Management der ADHS-Symptome ist allerdings gerade in dieser geistig und emotional anspruchsvollen Lebensphase wichtig.

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Serie „Intoxikationen" – Teil 3 von 6

Sulfonylharnstoff- und Insulin-Überdosierung

Sulfonylharnstoffe und Insulin senken den Blutzucker. Daher ist die wesentliche Nebenwirkung einer Überdosierung dieser Substanzen, sei sie versehentlich oder willentlich erfolgt, die Hypoglykämie. Die initiale Behandlung besteht daher in der Glucose-Gabe, aber darüber hinaus gilt es, zahlreiche spezielle Aspekte zu beachten, wenn man an einen Patienten mit Sulfonylharnstoff- oder Insulinintoxikation gerät. In der nächsten Ausgabe der Praxis-Depesche (erscheint am 20.10.2016) erfahren Sie, wie man Patienten mit akuter Betablocker- oder Kalziumkanalblocker-Intoxikation hämodynamisch stabil hält.

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