Praxis Depesche 1/2017

Geeignete Patienten zur Echokardiographie überweisen!

Überdiagnose der Herzinsuffizienz in der allgemeinärztlichen Praxis

Die Herzinsuffizienz (HF, heart failure) ist eine chronische und progressive Erkrankung, die überwiegend ältere Patienten betrifft. Mittels pharmakologischer Therapie, aber auch durch Medizintechnik und HF-Management-Programme kann man die Morbidität und Mortalität der Betroffenen reduzieren. Zum Problem der Unterdiagnose der HF gab es bereits zahlreiche Studien. Ob aber auch eine mögliche Überdiagnose von Patienten in der allgemeinärztlichen Praxis ein Problem darstellen könnte, untersuchten nun niederländische Autoren. Das Ergebnis: Ein beachtlicher Teil der mit HF diagnostizierten Patienten haben gar keine. Das hat Auswirkungen auf die Versorgung dieser Patienten in der Praxis, aber die Autoren geben auch Empfehlungen, wie man dieses Problem vermeiden kann.

Zum ganzen Artikel

Therapie des Typ-2-Diabetes bei älteren Patienten

Was gegen eine intensivierte Therapie spricht

Auf lediglich vier große randomisierte Studien stützen sich die Mehrheit der aktuellen Empfehlungen zur medikamentösen Therapie des Typ-2-Diabetes. Meistens wurden in diesen Studien aber Patienten, die älter als 80 Jahre waren, ausgeschlossen. Deshalb ist die Datenlage für diese Patientengruppe ziemlich schwach. Eine aktuelle Übersichtsarbeit stellte nun Empfehlungen nach bestmöglicher Evidenz zur medikamentösen Therapie von älteren Typ- 2-Diabetikern zusammen: Häufig ist eine intensivierte Blutglucose-Kontrolle mit niedrigen HbA1c-Zielwerten (<7,0%) gar nicht die beste Option – z. B. bei Nebenwirkungen oder einer geringen Lebenserwartung der Patienten, die einen möglichen vaskulären Nutzen des niedrigen HbA1c gar nicht mehr erleben.

Zum ganzen Artikel

Polymyalgia rheumatica und Riesenzellarteriitis

Ähnlich, aber nicht gleich

Eine Polymyalgia rheumatica (PMR) und die Riesenzellarteriitis (RZA) sind oft nicht leicht zu differenzieren. Mit einigen sonographischen Kniffen lässt sich die meist klinische Diagnostik vereinfachen, und auch die Therapie mit Glukokortikoiden kann man in manchen Fällen durch zusätzliche Maßnahmen verbessern.

Zum ganzen Artikel

Die wichtigsten klinischen Verdachtszeichen kennen

Systemische Amyloidosen – Teil I: Diagnostik

Die extrazelluläre Ablagerung von Protein-Fibrillen in Geweben wird generell als systemische Amyloidose bezeichnet. Die zugrunde liegenden Pathomechanismen sind vielfältig, wobei die AL-Amyloidose, welche durch die Ablagerung von so genannten „leichten Ketten“ von Immunglobulinen entsteht, die häufigste Form darstellt. Für die Klinik ist es wichtig, typische Symptomkonstellationen zu kennen, bei denen ein Verdacht auf sys temische Amyloidose besteht – und bei denen eine entsprechende weitere Abklärung initiiert werden sollte. Ein möglichst frühes Erkennen der Amyloidose – wenn dies in der Praxis auch häufig ein Wunsch bleibt – ist für den Patienten essenziell, denn das Amyloid schädigt sukzessive typische Organe (zum Beispiel Leber oder Herz) und kann so zum Tode führen. Teil II der Serie (Bildgebung und Therapie) erscheint in der Praxis-Depesche 2/2017 am 23.2.2017.

Zum ganzen Artikel
x