Supplemente zweifelhafter Zusammensetzung
Bei Patient:innen mit abdominellen Schmerzen, mikrozytärer Anämie und basophiler Tüpfelung sollte man differenzialdiagnostisch eine Bleivergiftung in Betracht ziehen. Die gründliche Anamnese, vor allem die Frage nach der Einnahme von Supplementen, ist – neben der labordiagnostischen Untersuchung – unverzichtbar.

Therapie-Optionen

Jetzt Rx: Chinin gegen Wadenkrämpfe

Chininsulfat (Limptar® N) ist seit dem 1. April 2015 in Deutschland verschreibungspflichtig. Es ist zugelassen zur Therapie und Prophylaxe nächtlicher Wadenkrämpfe bei Erwachsenen, wenn diese häufig oder besonders schmerzhaft sind. Die aktuelle S1-Leitlinie der Deutschen...

Therapie-Optionen

Atazanavir ohne Ritonavir-Booster

Atazanavir ist ein azapeptidischer HIV-1-Proteaseinhibitor, der selektiv in den Reproduktionmechanismus der HI-Viren eingreift. Seit November 2015 kann Atazanavir auch ohne den Booster Ritonavir eingesetzt werden. Damit können auch Patienten mit Ritonavir-Unverträglichkeit eine ...

Mit Cannabinoiden helfen

nur für Fachkreise Marihuana auf Rezept

In den letzten Monaten wurde die medizinische Anwendung von Marihuana respektive Cannabis wieder verstärkt diskutiert. In Deutschland steht gar eine Gesetzesänderung bevor, denn heute haben Patienten bei uns nur begrenzt Zugang zu Medizinalhanf. Eine aktuelle Ü...

IBD-Therapie

Lymphomrisiko unter Thiopurinen

Thiopurinen wird schon seit längerem eine Risikoerhöhung für Lymphome bei Patienten, die sie wegen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (IBD) einnehmen, nachgesagt. Jetzt wollte man es genau wissen und führte eine umfangreiche Meta analyse aller verfü...

Never ending story – nächstes Kapitel

nur für Fachkreise Glitazone und Blasenkarzinom-Risiko

Können die Glitazone Pioglitazon (PIO) und Rosiglitazon (ROSI) Blasenkrebs verursachen? Die Angaben dazu waren bislang widersprüchlich. Nun wurden dazu neue Daten aus Korea publiziert, aber die Unklarheit bleibt, denn die Ergebnisse sind teilweise konträr zu früheren ...

Vorsicht bei kleinen Kindern

Dickmacher Antibiotika

Die Darmflora von kleinen Kindern und Babies ist besonders empfindlich. Eine antibiotische Therapie kann die bakterielle Zusammensetzung und damit den Energiehaushalt ändern. Die Folge kann Übergewicht sein.

Antirheumatika und Schwangerschaftsoutcome

nur für Fachkreise Paternale DMARD-Exposition ungefährlich

Frauen, die im Zeitraum von Konzeption oder Schwangerschaft mit krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARD) behandelt werden, haben ein höheres Risiko für ein ungünstiges Schwangerschaftsoutcome. Und was ist mit den Vätern?

Gestationsdiabetes

Gewicht im Auge behalten!

Dass Frauen in der Schwangerschaft an Gewicht zulegen, ist normal. Vorsicht ist allerdings bei sehr starker Gewichtszunahme geboten – egal, ob die Patienten vorher dick oder dünn war.

Bivalirudin bei ACS

nur für Fachkreise Empfehlung mit Einschränkungen

Bei akutem Koronarsyndrom (ACS) hat Bivalirudin ein vergleichbar geringes Blutungsrisiko. In den aktuellen Leitlinien wird es deshalb als Alternative zu Heparin empfohlen. Mehrere aktuelle Studien stellen dies allerdings infrage.

Betablocker nach Herzinfarkt

nur für Fachkreise Unterdosiert? Egal!

Gibt man Patienten nach einem Myokardinfarkt einen Betablocker, so verbessert das seine Überlebenschancen. In der Praxis werden die Präparate bei Entlassung häufig unterdosiert weiter verschrieben. Das macht aber offenbar nichts!

Therapie-Außenseiter

nur für Fachkreise Allopurinol bei chronischer Angina?

Nitrate, Betablocker und Kalziumantagonisten sind typische Antianginosa bei chronischer stabiler Angina pectoris. An Allopurinol denkt man in diesem Zusammenhang nicht sofort – sollte man aber, zumindest wenn die klassischen First- line-Optionen nicht ausreichen.

Thromboserisiko Pille

nur für Fachkreise Eine Generationsfrage

Zum Thromboembolierisiko bei Einnahme von kombinierten oralen Kontrazeptiva gibt es mittlerweile viele Daten – allerdings nur wenige zu den neuesten Präparaten. Nun stellte eine umfangreiche Studie fest, dass das Thromboembolierisiko signifikant von der Generation der Pille abh&...

Abnehmende Sehschärfe und Diplopie

Auch an ein diffuses B-Zell-Lymphom denken

Eine 41-jährige Frau stellte sich mit abnehmender Sehschärfe des linken Auges und Diplopie im Massachusetts General Hospital vor. Erst nach einer diagnostischen Odyssee fand man schließlich die Ursache.

 

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