Die FUTURE-1-Studie untersuchte Secukinumab in zwei Dosierungen (75 mg alle vier Wochen s.c. bzw. 150 mg) versus Plazebo bei 606 Patienten mit aktiver PsA. Nach 16 Wochen (bzw. Plazebo-Responder nach 24 Wochen) wechselten die Plazebo-Patienten randomisiert in eine der beiden Verum-Gruppen. Patienten konnten vor Studieneinschluss mit NSAR, DMARD oder TNFa-Blockern behandelt worden sein. Primärer Endpunkt war ein ACR-20-Ansprechen nach 24 Wochen, also eine mindestens 20%ige Verbesserung der Symptomatik (z. B. bei schmerzhaften/geschwollenen Gelenken, Krankheitsaktivität allgemein, Funktionsbehinderung). Nun wurden die FUTURE-2-Ergebnisse nach 104 Wochen präsentiert (79% der initial eingeschlossenen Patienten).
Nachdem die ACR-20-Ansprechrate nach 24 Wochen unter Secukinumab 150 mg (zugelassene Dosierung) bei 50% lag, blieb diese über die gesamten zwei Jahre der Nachbeobachtung konstant hoch bei etwa 65% (in Woche 104 66,8%). In der Subgruppe der TNFa-naiven Patienten lag dieser Wert in Woche 104 sogar bei 75,2%. Eine mindestens 50%ige Verbesserung (ACR-50) erfuhren nach zwei Jahren 39,0% der Secukinumab-Patienten. Bei 84,3% der Patienten kam es unter der 150mg-Dosierung innerhalb von 104 Wochen dabei zu keiner weiteren radiologischen Progression der PsA (keine Progression = Anstieg des „modified total sharp score mTSS“ um nicht mehr als 0,5).
In FUTURE 2 evaluierte man bei 397 PsA-Patienten, wie Secukinumab auf Daktylitis und Enthesitis wirkt (75mg, 150 mg oder 300 mg s.c. versus Plazebo). Zu Beginn litten 35% der Studienteilnehmer an Daktylitis (bestimmt an allen 20 Digiti) und 64% an Enthesitis (bestimmt an sechs Körperstellen). Nach einem Jahr war die Daktylitis bei 65,6% der Patienten und die Enthesitis bei 48,4% unter 150 mg Secukinumab verschwunden. Die Effektivität war dabei unabhängig von der Schwere der Finger- und Sehnenentzündung bei Studienstart. In Woche 24 wirkte Secukinumab (150 bzw. 300 mg) signifikant besser als Plazebo (auch in FUTURE 2 wechselten die Plazebo-Patienten im Studienverlauf in einen Verum-Arm, weshalb es in Woche 52 keinen Plazebo-Vergleich gab). CB
ONLINE FIRST: Neue EULAR-Daten zur IL-17A-Inhibition bei Psoriasis-Arthritis
Praxis-Depesche 8/2016
2-Jahres-Response, Daktylitis und Enthesitis
Der IL-17A-Inhibitor Secukinumab ist zur Behandlung der Plaque-Psoriasis, der Psoriasis-Arthritis (PsA) und der ankylosierenden Spondylitis (AS) zugelassen. Jetzt wurden auf dem EULAR 2016 in London neue 2-Jahres-Ergebnisse zur PsA und Daten zu Daktylitis und Enthesitis bei PsA präsentiert.
Quelle:
Kavanaugh A et al., Poster FRI0448; Kirkham B et al., Poster FRI0451; EULAR 2016, London, 10.6.2016
ICD-Codes:
L40.5