Prädiabetes

Naturmedizin

6 Subtypen identifiziert – wichtiger Schritt für gezielte Prävention

Typ-2-Diabetes ist keine Erkrankung, die plötzlich entsteht. Meist entwickelt er sich über Jahre hinweg aus einer Vorstufe heraus, dem sogenannten Prädiabetes. Auch wenn der Betroffene selbst nichts merkt und die Blutzuckerwerte noch unter dem kritischen Diagnosewert liegen, ist die Regulation des Blutzuckerspiegels schon in dieser Phase leicht beeinträchtigt.

© Photo by Lena Myzovets on Unsplash

Menschen mit Prädiabetes bilden keine homogene Gruppe, wie Mediziner der Universitätsklinik Tübingen, des Instituts für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) in der Fachzeitschrift Nature Medicine erklären. Im Rahmen einer Langzeitstudie konnten sie 6 Subtypen des Prädiabetes identifizieren, die sich in Bezug auf Risikofaktoren, Krankheitsentstehung und Prognose deutlich unterscheiden. Laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und DZD, könnten sich daraus wichtige Ansätze für individuell angepasste präventive und therapeutische Maßnahmen ergeben.

Ein Lebensstil mit wenig Bewegung, viel sitzender Tätigkeit, unausgewogene Ernährung und Übergewicht gilt als Ursache für einen Typ-2-Diabetes. Seit Jahrzehnten steigt weltweit die Zahl der Betroffenen; allein in Deutschland sind mittlerweile mehr als acht Millionen Menschen von der gravierenden Stoffwechselstörung betroffen. „Wie rasch sich aus einem Prädiabetes ein manifester Diabetes entwickelt und welches Risiko für Folgeerkrankungen besteht, ist jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich“, so Professor Dr. med. Robert Wagner vom Universitätsklinikum Tübingen. Er nutzte die Daten von Probanden der Tübinger Familienstudie und des Tübinger Lebensstilprogramm (TULIP), die Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Ulrich Häring vor 25 Jahren initiierte, um die ursächlichen Krankheitsmechanismen für Diabetes zu verstehen. Die Studienteilnehmer mit hohem Diabetesrisiko wurden regelmäßig klinisch, laborchemisch sowie in der Kernspintomografie phänotypisiert. „Neben Parametern des Zuckerstoffwechsels wurden nun auch die Insulinsekretion und -sensitivität gemessen, sowie die Verteilung des Körperfetts, die Blutfettwerte und genetische Faktoren analysiert“, erklärt Wagner die Vorgehensweise der Langzeitstudie.



 

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x