Risikofaktor Übergewicht

Praxis-Depesche 14/2001

Abnehmen senkt die Risiken und steigert die Lebensqualität

In den industrialisierten Nationen sind bis zu 60% der Bevölkerung nach der Klassifikation der WHO übergewichtig, bis zu 22% fettleibig, d. h., sie haben einen Body Mass Index über 25 kg/m2 bzw. über 30 kg/m2. Damit riskieren sie frühzeitige Gelenkschäden und metabolische Störungen, die zur Entwicklung von Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Typ-2-Diabetes und KHK beitragen können. Bereits eine Gewichtsabnahme ab 5% kann diese Risiken senken und die Lebensqualität der Patienten deutlich steigern.

Für eine Gewichtsabnahme sollten diätetische Maßnahmen mit sportlicher Betätigung und einer Veränderung des Lebensstils kombiniert werden. Zur Unterstützung empfiehlt sich eine medikamentöse Gewichtskontrolle, z. B. mit Sibutramin. Der Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Hemmer (SNRI) löst ein Sättigungsgefühl aus und steigert den Energieverbrauch durch Stoffwechsel-Aktivierung. In der europäischen STORM-Multicenter-Studie (Sibutramin Trial of Obesity and Maintenance) konnten 77% der Patienten, die nach einer sechsmonatigen Therapie mit 10 mg Sibutramin täglich mindestens 5% abgenommen hatten, diesen Status unter kontinuierlicher Therapie für weitere zwei Jahre aufrecht erhalten, bei gleichzeitig erniedrigten VLDL-Cholesterin- und Triglyzerid-Spiegeln und im zweiten Behandlungsjahr deutlich erhöhten - protektiven - HDL-Cho-lesterin-Werten. (Ay)

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