CAVE

Praxis-Depesche 7-8/2020

AD bei T1D rechtzeitig nachweisen!

Gleichzeitiger Typ-1-Diabetes (T1D) und Morbus Addison (AD) sind eine seltene Kombination. Dennoch ist ein rechtzeitiger Nachweis unerlässlich.
Kürzlich wurde gezeigt, dass Patienten mit T1D und AD ein höheres Risiko für vorzeitigen Tod haben als Patienten mit T1D allein. Diese Patienten erhalten Therapien sowohl mit Insulin als auch mit Glukokortikoiden – mit einem erhöhten Risiko für Hypo- und Hyperglykämien, diabetischer Ketoazidose und einem höheren Risiko für eine Nebennierenkrise als bei Patienten mit AD allein. Die Behandlungsherausforderungen umfassen, die gegensätzlichen Wirkungen von Insulin und Glukokortikoiden auf die Glukosehomöostase zu berücksichtigen. Doch damit haben Patienten aufgrund von sich ändernden Faktoren (z. B. veränderter Zeitpunkt der Mahlzeiteinnahme, andere Mikronährstoffverteilung in der Nahrung, angepasste körperliche Aktivität oder Stress) oftmals Probleme. Der rechtzeitige Nachweis von AD bei Patienten mit T1D ist für eine sichere Behandlung unerlässlich. Studien haben gezeigt, dass eine einmal tägliche Gabe von oralem Hydrocortison mit doppelter Freisetzung Vorteile gegenüber herkömmlichem oralem Hydrocortison mit sofortiger Freisetzung haben kann. Allerdings sind noch weitere Sicherheitsdaten erforderlich, bevor eine Schlussfolgerung gezogen werden kann. DM
Quelle: Chantzichristos D et al.: Management of endocrine disease burden and treatment challenges in patients with both Addison‘s Disease and type 1 diabetes mellitus. Eur J Endocrinol 2020; 183(1): R1-11

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