Depression, Schlaf

Praxis-Depesche 4/2008

Agonist/Antagonist bessert Stimmung und Schlaf-Wach-Rhythmus

Etwa 80% der depressiven Patienten leiden auch unter Schlafstörungen. Bei ihnen ist besonders der REM-Schlaf beeinträchtigt, was häufig zu einer Entkoppelung des Traumvorgangs von der Traumfunktion führt, nämlich dem Aufbau neuer affektiver Muster. Agomelatin beeinflusst als erstes Antidepressivum durch seine melatonerge und Serotonin-antagonistische Wirkung sowohl die Stimmung als auch den gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus.

Die bislang verfügbaren Daten belegen, dass der Wirkstoff effektiv und nebenwirkungsarm ist. So wurde Agomelatin in einer Doppelblindstudie (Olié et al., 2007) bei 238 Patienten mit mittlerer bis schwerer Major Depression sechs Wochen lang gegen Plazebo getestet (Dosierung 25 mg/d, bei Bedarf 50 mg/d). Verum besserte die Beurteilungsparameter Hamilton Depression Rating Scale (HAMD) und Clinical Global Impression (CGI) signifikant. Auch die Ansprechrate, die Zeit bis zum Ansprechen und die Sub-Items zur Schlafqualität wurden günstig beeinflusst.

Beide Dosierungen zeichneten sich durch ein mit Plazebo vergleichbares Nebenwirkungsprofil aus. U. a. waren Ejakulation, Impotenz und Libido nicht beeinträchtigt.

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