Autoimmunthyreoiditis

Praxis-Depesche 5/2020

AIT und Dyslipidämie im Kindesalter

Die Hashimoto-Autoimmunthyreoiditis (AIT) ist die häufigste Ursache für eine erworbene Hypothyreose im Kindesund Jugendalter. Ist die Wirksamkeit der Behandlung mit L-Thyroxin bei der Normalisierung des Lipidstatus direkt proportional zum Grad der Schilddrüsenfunktionsstörung?
Die Veränderungen des Lipidprofils, die mit der AIT einhergehen, verschlechtern sich mit Fortschreiten der Hypothyreose. In einer narrativen Übersicht wurden die Merkmale der Dyslipidämie und die Konsequenzen in Bezug auf das Risiko für die Entwicklung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems analysiert. Zusätzlich wurde der Nutzen der L-Thyroxin- Behandlung für das Serumlipidprofil geprüft, sowie der Einsatz neuartiger Lipidbiomarker wie u. a. PCSK9 diskutiert. Die verfügbaren Daten legen nahe, dass AIT mit gravierenden Veränderungen des Lipidprofils verbunden ist, die auch auf chronische Entzündungen und ein gestörtes Redoxgleichgewicht zurückzuführen sind. Neuartige Biomarker könnten umfassendere Informationen zum Lipidprofil von Hashimoto-AIT-Patienten und zum daraus resultierenden kardiovaskulären Risiko liefern. Das Fehlen zuverlässiger Ergebnisse erfordert jedoch weitere Studien, um die Merkmale der Dyslipidämie bei Kindern mit Hashimoto- AIT und die Auswirkungen auf ihre zukünftige kardiovaskuläre Gesundheit zu untersuchen. DM
Quelle: Vukovic R et al.: Hashimoto thyroiditis and dyslipidemia in childhood: A review. Frontiers in Endocrinology 2019; 10.doi:10.3389/ fendo.2019.00868
ICD-Codes: E06.3

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