SilverStar Förderpreis 2016

Praxis-Depesche

Aktiv für ältere Patienten: Drei ausgezeichnete Projekte ausgezeichnet

Typ-2-Diabetes kann den Alltag der betroffenen Patienten negativ beeinflussen. Insbesondere ältere Diabetiker sind häufig von Einschränkungen betroffen. Vor fünf Jahren wurde der von BERLIN-CHEMIE initiierte SilverStar Förderpreis ins Leben gerufen, der praxisorientierte Projekte aus ganz Deutschland auszeichnet, die sich in besonderer Weise für die Lebensqualität älterer Diabetiker engagieren. In drei Kategorien wurde die Auszeichnung dieses Jahr im Rahmen des Diabetes-Kongresses DDG 2016 in Berlin an die würdigen Preisträger überreicht.

In der Kategorie „Schulung“ erhielt die Diabetesberaterin Marlen Harms einen SilverStar Förderpreis für das Projekt „Sketchnotes als Erste-Hilfe-Diabetesberatung“. Kern des Projektes sind skizzenhafte Anleitungen für Diabetiker, beispielsweise für das Messen des Blutzuckers oder die korrekte Insulin-Injektion. Durch die Skizzen wird die Kommunikation mit diabetischen Patienten deutlich erleichtert, was Harms auch in ihrer tagtäglichen Praxis als Diabetesberaterin feststellen konnte. Besonders auch die Betreuung von ausländischen Patienten wird so erleichtert. Patienten können die Erläuterungen auch mit nach Hause nehmen – diese dienen dann als Gedankenstütze.

Das Projekt „Mobile WundASS“ war der Jury in der Kategorie „Versorgung“ prämierungswürdig. Das Netzwerk Diabetischer Fuß in der Region Nordrhein entwickelte die Idee, bei der speziell weitergebildete Wundassistenten („WundASSe“) immobile Patienten mit einem diabetischen Fußsyndrom in ihrer häuslichen Umgebung besuchen und dort die Wundbehandlung durchführen. Das verbessert die Wundversorgungssituation des Patienten und erspart ihm zudem aufwändige Transporte in die Fußambulanz. Bei Bedarf wird der delegierende Arzt von den WundASSen telemedizinisch eingebunden.

„In besonderer Weise hat das Projekt ‚Intelligente Tablettendose‘ des Schülers Timo Schuster den Leitgedanken des Förderpreises aufgegriffen“, so Torsten Flöttmann von BERLIN-CHEMIE (siehe Foto). Die intelligente Tablettendose erinnert Patienten über ein ständig am Körper zu tragendes Armband an die Medikamenteneinnahme. Darüber hinaus wird über ein grünes Lämpchen an der E-Dose angezeigt, welches Tablettenfach die korrekte Medikation enthält. Ein Fotosensor detektiert die Entnahme und stoppt dann den Armband-Alarm. Schuster plant, den Prototypen zur Marktreife weiterzuentwickeln. CB

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