Morbus Parkinson

Praxis-Depesche 5/2020

Aktivität erhält die Funktionsfähigkeit

Studiendaten zeigen, dass eine regelmäßige körperliche Aktivität präventiv wirkt und bei Patienten mit Morbus Parkinson einen positiven Effekt auf die muskuläre Funktionsfähigkeit entfaltet. Doch was sind die molekularen Mechanismen?
Ein Review von 176 Artikeln ergab, dass die Manifestation des Morbus Parkinson durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird. Zu den Risikofaktoren gehören der Verzehr von Milchprodukten, Pestizide, Hirntraumen und Übergewicht. Protektiv dagegen wirken Alkohol, Rauchen, schwarzer Tee und regelmäßige körperliche Aktivität. Letztere hat neben der präventiven Wirkung auch einen günstigen Einfluss auf die muskuläre Funktionsfähigkeit bei bereits Erkrankten. Doch wie lassen sich diese Wirkungen molekular erklären?
Dazu werden verschiedene Mechanismen diskutiert. So konnte gezeigt werden, dass körperliche Aktivität die Akkumulation von alfa-Synectin, einem Protein, welches bei der Pathogenese des Morbus Parkinson eine wichtige Rolle spielt, reduziert. Gleiches gilt für die Inflammation und den oxidativen Stress. Außerdem werden die BDNF-Aktivität, die Nervenregeneration und die mitochondriale Funktion aktiviert. Auch wenn die Zusammenhänge noch nicht vollständig geklärt sind, so kann eine regelmäßige körperliche Aktivität sowohl zur Prävention der Erkrankung als auch zur Verbesserung der Symptomatik beim Morbus Parkinson empfohlen werden. Mit anderen Worten, körperliche Aktivität ist eine wichtige Säule der Therapie. PS
Quelle: Fan B et al.: What and how can physical activity preventin function on Parkinson´s Disease? Oxid Med Cell Longev 2020; 13: 4293071
ICD-Codes: G20

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