In Finnland war eine Kohortenstudie konzipiert worden, die verschiedene Aspekte der Morbidität in der Menopause beleuchten sollte (ERMA = Estrogenic Regulation of Muscle Apoptosis). Beteiligt waren bei der Rekrutierung gesunde Frauen in der Altersgruppe 47 bis 55 Jahre. Die Untersuchung war in eine Querschnitts- und eine Längsschnittsstudie untergliedert (base-ERMA bzw. core-ERMA). In einer aktuellen Auswertung des Kollektivs wollte man eruieren, ob es signifikante Unterschiede bei den Risikoindikatoren im Serum zwischen prä-, peri- und postmenopausalen Teilnehmerinnen gibt, wie sich diese Parameter über die menopausale Transition verändern und ob sich Unterschiede bei den Risikowerten zwischen den Teilnehmerinnen mit dem Menopausenstatus und mit der körperlichen Aktivität in der Freizeit erklären lassen, d. h. ob vermehrte Betätigung einen protektiven Effekt entfaltet.
Die erhobenen Daten zeigen, dass der menopausale Übergang mit einer Erhöhung atherogener Lipide assoziiert ist, unabhängig von Alter, Körperfettanteil und Freizeitaktivität. Die Wechseljahre sind eine stärkere Determinante des kardiovaskulären Risikos als das chronologische Alter. Körperliche Betätigung wirkt kardioprotektiv in Form von niedrigerem LDL-C, höherem HDL-C sowie niedrigeren Werten von Triglyzeriden, Nüchtern-Blutzucker und Leptin. Aktivität wirkt also den herzschädlichen Effekten des Menopausen-Übergangs entgegen. WE