Chronisch obstruktive Bronchitis

Praxis-Depesche 8/2001

Akute Exazerbationen der COPD verschlechtern die Prognose

Berechnungen der WHO zufolge wird die COPD im Jahre 2020 vom gegenwärtigen Platz 20 auf Platz 5 der häufigsten Erkrankungen und von Platz 6 auf Platz 3 der häufigsten Todesursachen steigen. Verschlechtert wird die Prognose durch akute Exazerbationen, an denen viele Patienten mehrmals im Jahr schwer erkranken. Wie kann man diesen akuten Exazerbationen vorbeugen?

Eine Metaanalyse von acht plazebokontrollierten Studien hat gezeigt, dass durch die Einnahme von in der Regel 600 mg N-Acetylcystein täglich über drei bis sechs Monate im Winterhalbjahr ein Rückgang der Häufigkeit akuter Exazerbationen und des Bedarfs an Antibiotika zur Akutbehandlung zu erzielen war. Die Anzahl der Krankheitstage nahm ab. Patienten mit mindestens vier Exazerbationen während des Winterhalbjahrs profitierten am meisten von dieser Therapie. Dass durch die erfolgreiche Behandlung mit N-Acetylcystein auch die Lebensqualität der COPD-Patienten stieg, zeigten zwei neuere skandinavische Studien. Die Medikation ist außerordentlich gut verträglich. In einer Studie, in der zusätzlich zur Standardtherapie ein Teil N-Acetylcystein erhielt, war die Nebenwirkungsrate in beiden Behandlungsgruppen vergleichbar. (Ay)

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