Cave

Praxis-Depesche 6/2020

Akute mesenteriale Ischäme

Nur eine frühe Diagnose und ein rasches Eingreifen können die Behandlungsergebnisse und das Überleben von Patienten verbessern.
Dies sind die Ergebnisse einer retrospektiven Analyse von 41 Patienten. Alle Patienten unterzog man einer Laparotomie. Bei 31,71 % wurde die Operation innerhalb der ersten 24 Stunden nach Einsetzen des klinischen Symptoms durchgeführt, bei 17,07 % eine Mesenterialarterien- Embolektomie ohne Darmresektion. Eine partielle Darmresektion aufgrund einer Nekrose fand bei 51,22 % der Patienten statt, die explorative Laparotomie ohne therapeutischen Eingriff bei 31,71 %. 63,41 % der Patienten starben. Die Zeit vom Auftreten der klinischen Symptome bis zur Intervention betrug bei allen verstorbenen Patienten mehr als 24 Stunden. Eine Operation innerhalb der ersten 24 Stunden reduzierte somit die Mortalität im Zusammenhang mit einer akuten mesenterialen Ischämie deutlich (p = 0,001). Die Studie zeigte zudem, dass die Scores der P-POSSUMSkala eng mit den tatsächlichen Behandlungsergebnissen von Patienten mit akuter mesenterialer Ischämie übereinstimmten. Die P-POSSUMSkala könnte als Leitfaden bei der Bestimmung der besten geeigneten Behandlung dienen, davon sind die Autoren überzeugt. VW
Quelle: Jagielski M et al.: Challenges encountered during the treatment of acute mesenteric ischemia. Gastroenterol Res Pract 2020; 31: 5316849, Volume 2020, https://doi.org/10.1155/2020/5316849
ICD-Codes: K55.0

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