392 Patienten, die sich ambulanten orthopädischen Operationen unterzogen, beschrieben auf einer visuellen Analogsklala ihr Schmerzniveau unmittelbar nach der OP, beim Verlassen der Tagesklinik, in der ersten Nacht und nach zwei, sieben und 14 Tagen. Am häufigsten war eine einseitige Spinal- oder Plexusanästhsie durchgeführt worden, gefolgt von i.v. Regionalanästhesie, Larynxmaske, Lokal- und Regionalanästhesie. Im Aufwachraum erhielten alle Patienten 1000 mg Metamizol supp.. Bei Schmerzen wurde vor der Entlassung eine periphere Nervenblockade gesetzt. Der Plan für zu Hause enthielt eine Kombination von Antiphlogistika mit Metamizol und fallweise Opioide. Eine Operation in einseitiger Spinal- oder Plexusanästhesie führte zu deutlich geringeren postoperativen Schmerzen als die anderen Verfahren, besonders in der kritischen ersten postoperativen Nacht, obwohl alle Patienten zur häuslichen Schmerzbekämpfung die gleichen Medikamente in vergleichbarer Dosierung erhalten hatten.
Den Schmerz in den Griff bekommen
Praxis-Depesche 13/2001
Algorithmus zur Analgesie bei ambulanten orthopädischen Operationen
Anders als bei stationärer Überwachung können die modernen "eleganten" Methoden der postoperativen Schmerzbekämpfung wie die intravenöse oder epidurale Medikamentenzufuhr mit einer Perfusorpumpe nach ambulanten Operationen wegen der Gefahr einer Atem- oder Kreislaufdepression nicht angewandt werden. Für die Patienten hat aber gerade die postoperative Schmerzbekämpfung einen hohen Stellenwert, da sie sich oft mehr vor den Schmerzen nach dem Eingriff als vor der Operation selbst fürchten.
Quelle: Arnold, H: Präemptive Analgesie bei ambulanten orthopädischen Operationen - ein Behandlungskonzept: Ergebnisse einer prospektiven Studie, Zeitschrift: ORTHOPÄDISCHE PRAXIS, Ausgabe 37 (2001), Seiten: 67-71