Alirocumab für kardiovaskuläre Hochrisikopatienten

Die Senkung des LDL-Cholesterins ist ein wichtiger Baustein der kardiovaskulären Prävention, denn zwischen LDL-C und athero­sklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen (ASCVD) besteht ein direkter und kausaler Zusammenhang. Patienten, die bereits ein ASCVD-Ereignis wie zum Beispiel ein akutes Koronarsyndrom (ACS) erlitten haben, sind hochgradig gefährdet, ein erneutes Ereignis zu erleiden. Studiendaten zeigten: Je tiefer das LDL-C gesenkt wird, umso besser. „Dabei hat sich die LDL-C-Senkung selbst in sehr niedrige Bereiche als sicher erwiesen”, betonte Prof. Ulrich Laufs, Leipzig, auf einer Veranstaltung von Sanofi-Aventis. Die europäischen Fachgesellschaften ESC/EAS (European Society of Cardiology/European Atherosclerosis Society) stufen ACS-Patienten in die Gruppe mit sehr hohem kardiovaskulären Risiko ein und empfehlen, das LDL-C auf Werte ≤70 mg/dl (1,8 mmol/l) zu senken oder eine LDL-C-Reduktion um mindestens 50% zu erreichen, wenn der Ausgangswert zwischen 70 mg/dl und 135 mg/dl liegt (1,8 mmol/l und 3,5 mmol/l). Allerdings: Vier von fünf Herzinfarktpatienten erreichen diesen Zielwert nicht, selbst wenn sie mit einer maximalen Statindosis behandelt werden. Doch gerade für Patienten mit sehr hohem Risiko zahlt sich die LDL-C-Senkung besonders aus. „Der größte Vorteil der LDL-C-Senkung besteht bei hohem LDL-C und hohem Risiko“, so Laufs, und ergänzte: „Dies sind die geeigneten Patienten für Alirocumab.“ Prof. W. Dieter Paar, Berlin, ging zudem auf praktische Aspekte der Verordnung ein und stellte klar: „Wenn die Verordnung in Übereinstimmung mit den Ausnahmekriterien der Arzneimittelrichtlinie Anlage III steht, ist sie wirtschaftlich und es besteht keine Regressgefahr.“ MW