Die Analyse der Relation zwischen Alkoholkonsum und Prävalenz von H.-pylori-Infektionen basiert auf den Daten der deutschen "Verbundstudie Ernährungserhebung und Risikofaktoren-Analytik" (VERA) 1987/88. Die 1 785 Teilnehmer im Alter von 18 bis 88 Jahren wurden im häuslichen Milieu nach Vorerkrankungen, Ernährungsweise, Nikotin- und Alkoholkonsum sowie sportliche Aktivität befragt. Eine Bestimmung von H.-pylori-IgG-Antikörpern ergab eine Prävalenz von 39,2%. Es bestand eine umgekehrte Relation zwischen Alkoholkonsum und Häufigkeit der Infektion. Das Risiko war bei Personen, die 10 g und mehr reinen Alkohol pro Tag konsumierten, im Vergleich zu Personen, die keinerlei Alkohol tranken, deutlich niedriger.
C2H5OH versus H. pylori
Praxis-Depesche 9/2000
Alkohol hat antibakterielle Wirkung
Helicobacter-pylori-Infektionen sind die Hauptursache für chronische Gastritiden und ein Risikofaktor für Magenulzera und -karzinome. Vermutlich werden die meisten Infektionen im Kindesalter erworben und chronifizieren ohne spezifische Behandlung. Primärerkrankungen und Spontaneliminationen im Erwachsenenalter sind ebenfalls bekannt. Jetzt wurde ein möglicher Einfluss des Alkohols untersucht.
Quelle: Brenner, H: Alcohol consumption and Helicobacter pylori infection: Results from the German National Health and Nutrition survey, Zeitschrift: EPIDEMIOLOGY, Ausgabe 10 (1999), Seiten: 214-218