HCV-Elimination

Praxis-Depesche 5/2019

Alle Therapielücken geschlossen

Über die aktuelle Versorgungssituation von mit Hepatitis-C(HCV)-infizierten Patienten diskutierten Experten auf einer Veranstaltung von Gilead. Im Fokus standen pangenotypische Therapieregime, mit welchen Heilungsraten von über 95 % erreicht werden können.

So steht für therapienaive Patienten ohne Zirrhose – die größte, in Deutschland verbliebene Patientengruppe – das Single-Tablet- Regime Sofosbuvir/Velpatasvir (SOF/ VEL) zur Verfügung. Die Kombination kann bei Infektionen mit den HCV-Genotypen 1 bis 6 und vom Fibrosestadium 0 bis hin zur dekompensierten Zirrhose eingesetzt werden (Patienten mit dekompensierter Zirrhose erhalten zusätzlich Ribavirin). In den Zulassungsstudien ASTRAL-1 bis -3 wurde ein anhaltendes virologisches Ansprechen zwölf Wochen nach Therapieende (SVR12) bei 95 bis 100 % der nicht oder kompensiert zirrhotischen Patienten erzielt. Bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose wurde in der ASTRAL-4 Studie eine SVR12 von 94 % erreicht. Mit der Dreifachkombination mit Voxilaprevir (SOF/VEL/VOX) wurde auch die letzte Therapielücke, nämlich Patienten, die auf direkte antivirale Agenzien nicht anhaltend angesprochen haben, geschlossen. In den Phase-III-Studien POLARIS-1 und -4 lag die SVR12 bei diesem Klientel bei 97 %. Nun gilt es, bislang nicht diagnostizierte Patienten durch verstärktes Screening zu identifizieren. OH
Quelle:

Fachpressekonfernz: „Der Weg zur Hepatitis-C-Eliminierung – You never walk alone“, München, 29.3.2019, 

 

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