Praxistipps zu Reizdarmsyndrom, allergischer Rhinitis und Schmerzbehandlung

Praxis-Depesche 6/2021

Allergische Rhinitis mit Kombipräparaten therapieren

Die allergische Rhinitis liegt mit 14,8 % Lebenszeitprävalenz an erster Stelle der Erkrankungen in der deutschen Bevölkerung – auslösende Allergene sind zu 85,9 % Pollen, gefolgt von 38,8 % Hausstaubmilben und 28,4 % Katzen. Ohne eine kausale Therapie ist in 30 bis 40 % die Ausweitung des Allergenspektrums sowie ein Etagenzuwachs möglich – also die Entwicklung eines Asthma bronchiale, warnte PD Dr. Sven Becker, Tübingen. Als Basistherapie sollte immer die Allergenkarenz im Vordergrund stehen. In der symptomatischen Therapie handelt der Patient zuerst selbst, in Zusammenarbeit mit dem Apotheker. Denn alle Präparate, die man in der Behandlung der allergischen Rhinitis einsetzen sollte, kann der Patient in Deutschland als OTC-Präparate in der Apotheke erwerben: Orale oder intranasale Antihistaminika, intranasale Kortikosteroide (INCS), Mastzellstabilisatoren (Chromone) wie auch Alpha-Sympathomimetika. „INCS sind den oralen H1-Antihistaminika in der Wirkstärke überlegen, MPAzeFlu (die Fixkombination aus intranasalem FP und Azelastin in einem Nasenspray) ist im Vergleich zu INCS wirksamer,“ fasste Becker zusammen.
Folgende Verordnungen können zu Lasten der GKV durchgeführt werden: Antihistaminika bei persistierender, schwerwiegender AR für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr, bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. INCS nur nach Erstdiagnose einer saisonalen AR, Abgabe nur an Erwachsene. Verschreibung von Beclometason, Mometason und Fluticason ist seit 2018 bei persistierender, schwerwiegender AR wieder möglich. FW

 

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