Zwar konnten die Forscher keine neuen Anämie-Marker etablieren, sie sprachen sich jedoch für ein bereits frühzeitig beginnendes regelmäßiges Monitoring der gängigen Anämieparameter zur Erfassung von Trends bei Patienten mit Typ-1-Diabetes aus. In ihrer Studie mit 94 Kindern mit Typ-1-Diabetes (Alter 12,5 ± 4,1 Jahre) und einer passenden Kontrollgruppe lagen zwar die erfassten Laborwerte (u. a. Blutbild, Hepcidin- und Vitamin-B12-Konzentration) alle innerhalb der Norm, dennoch konnte im Vergleich zwischen den beiden Gruppen ein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Denn die diabetischen Kinder wiesen eine signifikant höhere Erythrozytenverteilungsbreite (red cell distribution width, RDW) auf als die Kontrollen (13,6 vs. 12,6 %).
Ein erhöhter RDW-Wert deutet in der Regel auf eine Anämie durch Eisenmangel oder eine Entzündung hin. Die Ergebnisse könnten demnach ein erstes Anzeichen für eine sich entwickelnde Anämie sein. SB