Nitrate sind aus der symptomatischen Therapie der Angina pectoris nicht wegzudenken. Allerdings ist diese Medikation mit dem Problem der Toleranzentwicklung belastet – mit Ausnahmen.
Die Ziele einer Therapie von KHK-Patienten sind eine Verbesserung von Prognose und eine Anhebung der Lebensqualität – möglichst unter dem Gesichtspunkt der Kosteneffizienz, erläuterte PD Dr. Barbara Richartz, München. Für die symptomatische Therapie stehen die organischen Nitrate NTG, ISMN, ISDN und PETN zur Verfügung. Zwar ist die Behandlung mit organischen Nitraten nicht teuer, doch werden häufig Toleranzentwicklung und Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Hypotonie beobachtet. Durch Nitrate wird die ALDH-Aktivität der Mitochondrien drastisch reduziert, es entstehen zytotoxische Aldehyde. Parallel dazu werden vermehrt freie Sauerstoffradikale gebildet, NO wird inaktiviert. Der paradoxe Effekt in der Nitrat-freien Phase führt zur Vasokonstriktion und damit zur Rebound-Ischämie, erläuterte Richartz.
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