Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Praxis-Depesche 9/2022

Anti-Reflux-Mukosekomie vs. Stretta-Radiofrequenzablation

Therapieoptionen bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) sind die Anti- Reflux-Mukosekomie (ARMS) und die Stretta-Radiofrequenzablation (SRF). In einer Kohortenstudie wurden beide Verfahren nun erstmals direkt verglichen.
Beide Verfahren verringern den Druck im unteren Sphinkter der Speiseröhre und erhöhen die Herzkontraktion. Sowohl die ARMS als auch die SRF sind komplikationsarm und dauern mit etwa 30 bis 40 Minuten etwa gleich lang. Um die Effektivität der Verfahren direkt zu vergleichen, analysierten Forschende aus China das Outcome von 39 mit ARMS und 30 mit SRF behandelten GERD-Patient:innen. Das Follow-up beinhaltete den GERDQ- Fragebogen sowie einen Fragebogen zur Lebensqualität (GERD-HRQL) vor und nach der Prozedur, sowie die Reduktion bzw. das Absetzen von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) nach der OP.
Nach sechs Monaten zeigten sich beide Verfahren als gleich effektiv bezüglich der Symptomreduktion und der Verbesserung der Lebensqualität. Auch konnten etwa gleich viele Patient:innen mit gastroösophagealem Klappenventil (GEFV) Hill Grad II und III ihre PPI-Dosis reduzieren oder absetzen. Einen Unterschied gab es aber doch: Bei Patient:innen mit GEFV Hill Grad IV zeigte sich die ARMS der SRF überlegen und ist dieser in diesen Fällen daher vorzuziehen. AAB
Quelle: Sui X et al.: Clinical efficacy of endoscopic antireflux mucosectomy vs. Stretta radiofrequency in the treatment of gastroesophageal reflux disease: a retrospective, single-center cohort study. Ann Transl Med 2022; 10(12): 660

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