Bei Kindern mit allergischen Erkrankungen wird häufig zu Antihistaminika der zweiten Generation gegriffen. Allerdings gibt es für ihre Wirksamkeit bei pädiatrischen Patient:innen nur mittelmäßige Evidenz.
Forschende aus China untersuchten, wie sicher, wirksam und akzeptabel die Allergietherapie mit Cetirizin bei Kindern ist. Dafür analysierten Sie die Evidenzlage anhand von Studien, in denen Cetirizin bei Kindern mit allergischer Rhinitis, allergischer Rhinokonjunktivitis und Urtikaria gegenüber Placebo oder anderen Wirkstoffen geprüft worden war. 22 Studien aus den USA und Europa mit insgesamt 5.867 Patient:innen wurden eingeschlossen. Acht Studien fanden an Kindern mit periennialer allergischer Rhinitis, sechs an Kindern mit saisonaler allergischer Rhinitis statt.
Verschiedene Antihistaminika, vergleichbare Wirksamkeit
Mit mittlerer Evidenz verbesserte Cetirizin die allergische Symptomkontrolle und die Lebensqualität bei den Kindern mit allergischer Rhinitis. Die Wirksamkeit war dabei vergleichbar mit der anderer Antihistaminika oder Montelukast. Gleiches galt für die Kontrolle der atopischen Dermatitis. Mit niedriger bis mittlerer Evidenz war Cetirizin gut verträglich und erhöhte nicht das Risiko für schwere Nebenwirkungen, Kardiotoxizität, Schäden des zentralen Nervensystems oder des Verdauungstrakts bei Kindern. Einzig das Risiko für Schlaflosigkeit war unter Cetirizin erhöht (Hazard Ratio, HR 1,62; 95%-KI 1,02–2,57; p = 0,04); dies galt aber ebenso für andere Antihistaminika oder Montelukast. Verglichen mit Placebo erhöhte Cetirizin nicht das Risiko für Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Fatigue.
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