Angiotensin-II-Antagonisten wie Candesartan sind insbesondere für hypertone Typ-2-Diabetiker gut geeignet. Nach Ansicht des Nephrologen E. Ritz ist der beste Nierenschutz dann gegeben, wenn die maximal verträgliche Dosis des A-II-Antagonisten (16 mg/d Candesartan) eingesetzt werden kann. Im intrarenalen Renin-Angiotensin-System ist die A-II-Konzentration 100- bis 1000-fach höher als im systemischen RAS. Aus diesem Grund profitieren Patienten von maximaler Sartan-Dosierung hinsichtlich der Reduktion der Eiweißausscheidung, selbst wenn die höhere Dosis nicht zusätzlich blutdrucksenkend wirkt. Kurzwirkende AT1-Blocker können zur Einleitung der Therapie benutzt werden, langwirkende wie Candesartan gewährleisten jedoch eine sichere Blutdrucksenkung über 24 Stunden. Fehlender nächtlicher antihypertensiver Schutz ist bei Typ-2-Diabetikern ein Risikofaktor für terminale Niereninsuffizienz und erhöhte Sterblichkeit.
Typ-2-Diabetes
Praxis-Depesche 11/2002
Antihypertensive Therapie und Nierenschutz
Hypertone Typ-2-Diabetiker sollten so behandelt werden, dass neben optimalen Blutzuckerwerten der Zielblutdruck erreicht und eine Proteinurie maximal reduziert wird. AT1-Rezeptorantagonisten erfüllen diese Bedingungen.