Praxis-Depesche 24/2004

Antikörper als Vorboten von Autoimmunleiden

Kürzlich wurde ein neuer Autoantikörper im Serum von Patienten mit rheumatoider Arthritis identifiziert. Dieser bindet Citrullin, eine modifizierte Form von Arginin. In einer Studie wurde die Inzidenz dieses Autoantikörpers bei Blutspendern untersucht, die später eine rA entwickelten. Ungefähr bei der Hälfte war der Autoantikörper Jahre vor Manifestation der rA nachweisbar. Autoantikörper sind vermutlich nicht direkt verantwortlich für die Entstehung einer Autoimmunerkrankung, aber als ein Hinweis auf eine bevorstehende Erkrankung bei noch gesunden Individuen zu werten. In großen Studien sollte nun untersucht werden, ob Autoantikörper prinzipiell als prädiktive Marker zur Vorhersage einer Au-toimmunerkrankung dienen können. Dann könnte man im nächsten Schritt versuchen, die Manifestation von Autoimmunerkrankungen zu verhindern - so wie man es beim Typ-1-Diabetes heute schon erprobt. (MO)

Kürzlich wurde ein neuer Autoantikörper im Serum von Patienten mit rheumatoider Arthritis identifiziert. Dieser bindet Citrullin, eine modifizierte Form von Arginin. In einer Studie wurde die Inzidenz dieses Autoantikörpers bei Blutspendern untersucht, die später eine rA entwickelten. Ungefähr bei der Hälfte war der Autoantikörper Jahre vor Manifestation der rA nachweisbar. Autoantikörper sind vermutlich nicht direkt verantwortlich für die Entstehung einer Autoimmunerkrankung, aber als ein Hinweis auf eine bevorstehende Erkrankung bei noch gesunden Individuen zu werten. In großen Studien sollte nun untersucht werden, ob Autoantikörper prinzipiell als prädiktive Marker zur Vorhersage einer Au-toimmunerkrankung dienen können. Dann könnte man im nächsten Schritt versuchen, die Manifestation von Autoimmunerkrankungen zu verhindern - so wie man es beim Typ-1-Diabetes heute schon erprobt. (MO)

Quelle: Scofield, RH: Autoantibodies as predictors of disease, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 363 (2004), Seiten: 1544-1546

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