Mehr Schaden als Nutzen

Praxis-Depesche 24/2004

Antioxidanzien zur Krebsprävention

Oxidativer Stress begünstigt die Entwicklung von Krebserkrankungen. Ein hoher Verzehr von Obst und Gemüse, Nahrungsmittel, die reich an antioxidativen Substanzen sind, wirken diesem Prozess entgegen. Ob die Supplementierung mit Antioxidanzien zur Krebsprophylaxe taugt, ist umstritten.

In einer Metaanalyse wurden 14 randomisiert-kontrollierte Studien mit mehr als 170 000 Teilnehmern ausgewertet, die den Effekt oral verabreichter Antioxidanzien (v. a. beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Selen) auf die Inzidenz gastrointestinaler Tumoren im Vergleich zu Plazebo untersuchten. Die Studiendauer betrug zwischen einem und zwölf Jahren. Die Supplementierung von Antioxidanzien scheint die Entwicklung gastrointestinaler Tumoren nicht zu beeinflussen (relatives Risiko 0,96). Nur für Selen konnte in einigen Studien eine präventive Wirkung nachgewiesen werden. Im Vergleich zu Plazebo stieg durch Antioxidanzien-Gabe die Mortalität signifikant an, besonders durch Einnahme von beta-Carotin plus Vitamin A (relatives Risiko 1,29) und beta-Carotin plus Vitamin E (relatives Risiko 1,10).

Quelle: Forman, D: Vitamins to prevent cancer: supplementary problems, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 364 (2004), Seiten: 1193-1194: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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