HIV-infizierte Frauen

Praxis-Depesche 5/2003

Antiretrovirale Therapie zur Prävention neuropsychologischer Defizite

Anhand einer kalifornischen Studie, in der kognitive Fähigkeiten bei Frauen mit und ohne HIV-Infektion untersucht wurden, wird deutlich, dass die antiretrovirale Therapie dem Auftreten neurokognitiver Störungen vorbeugen kann.

Präventionsmediziner aus Los Angeles untersuchten im Rahmen einer großen Studie zum Krankheitsverlauf bei HIV/AIDS die neuropsychologische Leistung bei 149 HIV-positiven und 82 seronegativen Frauen. Ziel der Untersuchung war es, Risikofaktoren für eine Abnahme kognitiver Fähigkeiten zu finden. Das Risiko für neuropsychologische Störungen war bei Frauen ohne HIV-Infektion genauso hoch wie bei HIV-infizierten Frauen, die antiretroviral behandelt wurden. Bei Frauen, die keine antiretrovirale Therapie erhielten, war das Risiko jedoch höher (OR = 2,43). Eine erhöhte Viruslast stellte einen Risikofaktor dar (OR = 1,48), nicht jedoch die CD4-Zellzahlen (OR = 1,08). (MF)

Quelle: Richardson, JL: Neuropsychological functioning in a cohort of HIV infected women: importance of antiretroviral therapy, Zeitschrift: JOURNAL OF THE INTERNATIONAL NEUROPSYCHOLOGICAL SOCIETY, Ausgabe 8 (2002), Seiten: 781-793

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