Daten aus 22 Ländern

Praxis-Depesche 10/2010

Apoplex-Risikofaktoren: zehn, die zählen

Sie bergen ca. 90% des Risikos; den Löwenanteil verursacht die Hälfte. 24 Autoren haben für die INTERSTROKE Investigators die Daten der Phase 1 der Fall-Kontroll-Studie aus Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen zusammengefasst. Die „Apoplex-Last“ könnte erheblich sinken, wenn Hypertonie und Rauchen reduziert würden sowie Bewegung und gesunde Kost zunähmen.
Praxisfazit
?! DieTeilnehmer der Studie kamen aus fünf Regionen: Ländern mit hohem Einkommen (inkl. Deutschland), Südamerika, Südostasien (inkl. China), Indien und Afrika. Die Schlüsselfaktoren ähneln denen, die zuvor für Myokardinfarkt in INTERHEART gefunden worden sind. Diese wichtigen Ergebnisse sollten weltweit in Präventionsstrategien einfließen. Tu JV.: Reducing the global burden of stroke. Ebd. 74-75

Weltweit ist die Apoplexie die zweithäufigste Todesursache und in den meis­ten Regionen der führende Auslöser von erworbener Behinderung bei Erwachsenen. Besonders aus Ländern mit mittlerem und geringem Einkommen gibt es wenige Daten zu Risikofaktoren, vor allem für die hämorrhagische Form.

Die Ergebnisse von INTERHEART lassen annehmen, dass neun modifizierbare Faktoren weltweit einen Großteil des Herzinfarkt-Risikos erklären. Eine solche Studie ist auch für die Apoplexie notwendig, da neben der Atherosklerose der großen Gefäße andere pathologische Prozesse eine Rolle spielen. Die Risikofaktoren beim Schlaganfall könnten sich daher von denen beim Herzinfarkt unterscheiden.

In die Fall-Kontroll-Studie wurden 3000 Patienten aufgenommen (innerhalb von fünf Tagen nach Symptombeginn und innerhalb von 72 h nach Aufnahme), die mit ihrem ers­ten Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen waren. Zugeordnet wurden ihnen passende Kontrollpersonen aus der Gemeinde (wenn möglich) oder aus der Klinik. Dort musste die Möglichkeit der Bildgebung bestehen. In 78% handelte es sich um ischämische Insulte, in 22% um intrazerebrale Hämorrhagien (Subarachnoidalblutung ausgeschlossen). Die Patienten bzw. enge Angehörige, wenn sie zu krank waren, oder beide, füllten einen strukturierten Fragebogen aus. Alle wurden untersucht, von den meisten konnten Blutproben analysiert werden (in Hamilton / Kanada, Peking oder Mumbai / Indien).

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