Die meisten im oder auf dem menschlichen Körper vorhandenen Mikroben wachsen am besten bei etwa 37 °C – zufällig auch dem Spitzenwert der gemessenen Schuhtemperatur (27 bis 37 °C) unter konstant gemäßigten klimatischen Bedingungen. Sowohl die im Schuh herrschende Temperatur als auch die Feuchtigkeit beeinflussen die mikrobielle Population der Fußhaut, was zu hygienischen Problemen führen kann, wie eine Studie aus China bestätigt.
Bei Freizeitschuhen (Obermaterial Wildleder), Laufschuhen (Obermaterial Textil) und perforierten Schuhen (Obermaterial Gummi) wurde das Mikroklima in fünf Regionen (Zehen-, Medial-, Lateral-, Rist- und Fersenregion) bestimmt und bei drei gesunden Männern paarweise verglichen.
In den Freizeitschuhen wurde die höchste Temperatur und in den meisten Fußregionen auch die höchste Luftfeuchtigkeit gemessen. Erwartungsgemäß waren die perforierten Schuhe dagegen mit der höchsten Belüftungsrate assoziiert, gefolgt von Lauf- und Freizeitschuh. Je schneller die Probanden gingen, desto größer wurde der Unterschied zwischen den drei Schuhtypen.
Der Freizeitschuh schien die günstigste innere Umgebung für das Bakterienwachstum an der distalen plantaren Haut zu bieten. Das Bakterienwachstum an der distalen plantaren Haut korrelierte positiv linear mit der Temperatur im Schuh und der absoluten Feuchtigkeit. Eine negative lineare Korrelation ergab sich mit der Belüftungsrate. Diese erwies sich als ein zuverlässiger Indikator für das Bakterienwachstum. GS