Patienten mit AERD (aspirin-exacerbated respiratory disease) leiden in der Regel an schwerem Asthma. Zwei Professorinnen für Pneumologie der Universität Krakau suchten zusammen mit vier weiteren Autoren nach Subtypen des Leidens, die in Zukunft eine individuellere Therapie erleichtern könnten.
Das klinische Syndrom AERD wird charakterisiert durch chronische eosinophile Entzündung der oberen und unteren Atemwege mit Symptomen, die durch ASS und andere NSAR exazerbieren. Es gilt generell als schweres Asthma, das häufiger Frauen betrifft und sich mit einer charakteristischen Symptomsequenz entwickelt (s. Kasten). Die Mehrzahl der Patienten weist eine chronische hyperplastische eosinophile Sinusitis mit nasalen Polypen auf, die rasch wieder nachwachsen, sodass es zu multiplen Nebenhöhlen-OPs kommt. Atopie ist recht häufig. Die meisten Betroffenen sezernieren übermäßige Mengen von Cysteinyl-Leukotrienen (cysLTs). Dies zeigt sich in erhöhten Urin-Konzentrationen von Leuktrotrien E4(LTE4) im Vergleich zu Asthma-Patienten, die ASS gut vertragen.
Die AERD wird als spezifischer Asthma-Phänotyp betrachtet, erscheint aber bei genauerer Analyse von einzelnen Fällen nicht mehr so homogen. Studien zur AERD haben die Prävalenz oder Mittelwerte bestimmter Parameter analysiert oder Vergleiche mit Asthmatikern angestellt, die ASS vertragen.
Das Ziel dieser Untersuchung bestand darin, mit fortgeschrittenen statistischen Methoden wahrscheinliche Subphänotypen in einer AERD-Kohorte zu identifizieren und zu beschreiben. Der latente Klassen-Analyse genannte Ansatz ist schon erfolgreich bei der Suche nach Phänotypen respiratorischer Erkrankungen angewandt worden.
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