Im Sinne der personalisierten Medizin erfordert die Koexistenz von Asthma und COPD bei ein und demselben Patienten eine differenzierte Diagnostik und Therapie, erläutern spanische Forscher. Die für das Asthma ursächliche Atemwegsentzündung wird primär mit inhalativen Kortikosteroiden (ICS) behandelt, während die Therapie der ersten Wahl bei der COPD in der Gabe inhalativer langwirksamer Bronchodilatatoren besteht. ICS sind dagegen Reservemedikamente für COPD-Patienten mit starker Symptomatik, schweren Exazerbationen und hohen Eosinophilenzahlen.
Die Anhaltspunkte für eine Asthmakomponente und damit für eine ICS-Indikation bei COPD-Patienten sind unter anderem typische Spirometriebefunde, hyperreagible Atemwege sowie Indikatoren für eine Atemwegsentzündung wie die Serum- IgE-Konzentration oder das fraktionierte exhalierte Stickstoffmonoxid (FeNO), so die Experten. Sowohl beim Asthma als auch der COPD müssen zudem außer den pharmakologischen auch die nicht pharmakologischen Therapieoptionen für den Patienten ausgeschöpft werden. LO