COVID-19-Krankenschwestern in Wuhan, China

Praxis-Depesche 11/2020

Atemtechnik verbessert Schlaf

Die Autoren der vorliegenden Studie gingen davon aus, dass Krankenschwestern, die am Ausbruch der Coronavirus-Infektion 2019 („COVID-19“) beteiligt waren, unter Schlafstörungen leiden. Da Atem-Entspannungstechniken die Schlafqualität verbessern und Angstzustände sowie Depressionen verringern können, wurde die Wirksamkeit des Zwerchfell-Atementspannungstrainings (DBRT) zur Verbesserung der Schlafqualität bei Krankenschwestern in Wuhan während des COVID-19-Ausbruchs untersucht.
Die Studie verwendete eine quasi-experimentelle (vorher und nachher) Interventionsstrategie mit 151 Krankenschwestern aus vier Stationen im Leishenshan-Krankenhaus. Der Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI), die Self-Rating Anxiety Scale (SAS) und die Self-Rating Depression Scale (SDS) zur Bewertung der Wirksamkeit von DBRT vor und nach der Intervention wurde angewendet. Insgesamt 140 Krankenschwestern absolvierten DBRT-Sitzungen. Sie erzielten signifikante Veränderungen der globalen Schlafqualität (p < 0,01), der subjektiven Schlafqualität (p < 0,001), der Schlaflatenz (p < 0,01), der Schlafdauer (p< 0,001) und der Schlafstörungen (p < 0,001), sowie von gewohnheitsmäßiger Schlafeffizienz (p = 0,015), Funktionsstörung am Tag (p = 0,001) und Angstzuständen (p = 0,001). Es gab jedoch keine signifikanten Reduzierungen bei der Verwendung von Schlafmitteln (p = 0,134) und den Depressionen (p = 0,359).
Deshalb schlussfolgern die Autoren, dass DBRT eine nützliche und nicht-pharmakologische Maßnahme ist zur Verbesserung der Schlafqualität und zur Verringerung von Angstzuständen sein könnte, vor allem auch bei Krankenschwestern, die auf einmal viele COVID-19-Patienten versorgen müssen. NM
ICD-Codes: U07.1

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