Schlafapnoe

Praxis-Depesche 10/2019

Atemwegstimulation als wirksame Therapiealternative

Für Patienten mit mittelschwerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA), die von einer CPAP-Behandlung nicht profitieren, gibt es jetzt eine auf der Stimulation des Hypoglossusnervs beruhende erfolgreiche Therapiealternative.
Unter dem Vorsitz von Prof. Clemens Heiser, München, tauschten sich Experten auf einer Veranstaltung von Inspire über die Inspire ® Atemwegstimulation aus. Präsentiert wurden Daten der zulassungsrelevanten Observationsstudie STAR, anhand derer eine signifikante Reduktion des Apnoe-Hypnoe- Index (AHI) und des Sauerstoff- Entsättigungs- Index sowie ein positives Sicherheitsprofil des Systems nachgewiesen wurde. Die patientenrelevanten Endpunkte der Studie ergaben eine deutliche Reduktion der Tagesschläfrigkeit und eine Besserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Den langanhaltenden Effekt dieser Atemwegstimulation bewiesen Daten eines fünfjährigen Follow-up, wobei eine Reduktion des medianen AHI um 79 % demonstriert wurde. Im Rahmen der ADHERE- Studie ermittelte man eine Patientenzufriedenheit von 94 %. Des Weiteren hatte diese Therapieform einen positiven Effekt auf die Glucosetoleranz und die periphere Insulinresistenz.
Prof. Boris Stuck, Marburg, betonte, dass die Polysomnographie weiterhin den Goldstandard in der Differenzialdiagnostik von Schlafstörungen darstellt und dass eine belastbare kardiorespiratorische Polygraphie zur Diagnosestellung einer obstruktiven Schlafapnoe genüge, wenn Anamnese und klinische Tests mit hoher Prätestwahrscheinlichkeit auf eine OSA hinweisen. GH
Quelle: Symposium:„Inspire® Atemwegstimulation – klinische Evidenz und Praxis“, Berlin, 31.5.2019
ICD-Codes: G47.3

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