In einer randomisierten Doppelblindstudie wurde untersucht, ob eine aggressive Cholesterinsenkung mit hoch dosiertem Atorvastatin die Atherosklerose-Progression besser hemmt als eine konventionelle Therapie mit Simvastatin. 325 Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie wurden zwei Jahre lang mit 80 mg/d Atorvastatin bzw. mit 40 mg/d Simvastatin behandelt. Primärer Studienendpunkt war die Veränderung der Intima-Media-Dicke der Karotisarterie, gemessen mit quantitativer B-Mode-Sonographie. Die Intima-Media-Dicke (ein Kombinationswert aus Messungen der A. carotis interna, communis sowie der Bifurkation beidseits) war zu Beginn der Studie in beiden Kollektiven vergleichbar (0,93/ 0,92 mm). Nach zwei Jahren hatte dieser Parameter unter Atorvastatin um 0,031 mm ab-, unter Simvastatin um 0,036 mm zugenommen. Der Unterschied beider Gruppen war signifikant. Atorvastatin senkte das LDL-Cholesterin deutlicher als Simvastatin. Die HDL-Werte stiegen in beiden Gruppen an. Unter Atorvastatin verringerte sich der LDL/HDL-Quotient um 57%, unter Simvastatin um 49%. - Atorvastatin und Simvastatin waren vergleichbar gut verträglich. (EJW)
Atorvastatin versus Simvastatin
Praxis-Depesche 8/2001
Atherosklerose bei Hochrisikopatienten aggressiv angehen
Bei familiärer Hypercholesterinämie ist das kardiovaskuläre Risiko drastisch erhöht und eine lebenslange Lipidsenkung erforderlich. Ergebnisse einer holländischen Vergleichsstudie zeigten, dass durch starke LDL-Cholesterin-Senkung mit Atorvastatin auch die Atherosklerose-Progression gestoppt werden kann.
Quelle: Durrington, PN: Rigorous detection and vigorous treatment of familial hypercholesterolaemia, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 357 (2001), Seiten: 574: , Zeitschrift: , Ausgabe ()