Beim Diabetes wird viel über Folgekomplikationen, aber wenig über die erektile Dysfunktion (ED) geredet. "Dieses Thema ist in der Diabetologie noch nicht richtig bewusst", konstatierte Dr. Frank Merfort, Mönchengladbach. Dabei ist die Prävalenz der ED nach seinen Worten beim Typ-1- wie auch beim Typ-2-Diabetes hoch. Rund eine Million Diabetiker dürften hierzulande an einer ED leiden, rund ein Drittel davon wünscht sich laut Merfort eine Therapie der Störung. Diese ist mit PDE-5-Hemmern inzwischen gut möglich, so Dr. Frank Sommer, Köln. Als wirkstärksten Vertreter der Gruppe nannte er das Vardenafil, dessen Wirkung bereits innerhalb von 30 Minuten einsetzt. Der PDE-5-Hemmer unterstützt bei sexueller Erregung die Erektion für etwa drei bis fünf Stunden und weist somit ein gutes Zeitfenster für die Behandlung der ED auf. Wie der Mediziner anhand von Kasuistiken belegte, kommen nicht zuletzt auch Diabetiker mit der Behandlung gut zurecht und erfahren durch den PDE-5-Hemmer wieder ein erfülltes Sexualleben und damit eine deutliche Steigerung ihrer Lebensqualität. Es gehört deshalb zu den ärztlichen Aufgaben, Folgekomplikationen des Diabetes wie eine erektile Dysfunktion zu erfragen und entsprechend den Möglichkeiten der modernen Medizin zu behandeln. (CV)
PDE-5-Hemmer bei erektiler Dysfunktion
Praxis-Depesche 14/2003
Auch Diabetiker haben ein Recht auf Sex
Viele Diabetiker leiden unter einer erektilen Dysfunktion. Hochpotente PDE-5-Hemmer wie Vardenafil helfen den Patienten, wie bei der Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Bremen betont wurde.