Die klinischen Daten, Pathologiebefunde und Original-Präparate von 32 Patienten, bei denen wegen eines invasiven Ösophagus-Adenokarzinoms (pT1) eine Ösophagusresektion erfolgt war, wurden ausgewertet. Bei zwölf Patienten war die Tumorinvasion auf die Mukosa beschränkt, bei den übrigen 20 Patienten auch die Submukosa infiltiert. In allen Fällen bestanden intestinale Metaplasien. Bei 27 der 32 Karzinome (84%) fanden sich Areale hochgradiger Dysplasien. Bei den intramukosalen Karzinomen bestanden zwar keine Lymphknotenmetastasen, allerdings traten sie in 42% der Fälle multifokal auf. Von den submukosalen Karzinomen hatten 30% Lymphknotenmetastasen gesetzt. Die Dreijahres-Überlebensrate nach Resektion betrug 100% (intramukosale CA) bzw. 82% (submukosale CA).
Ösophaguskarzinom
Praxis-Depesche 15/2000
Auch im Frühstadium besser operieren
Bei einem Ösophagus-CA sollte die Indikation zur endoskopischen Therapie sehr zurückhaltend gestellt werden. Sicherer ist nach wie vor die chirurgische Resektion.
Quelle: van Sandick, JW: Pathology of early invaseive adenocarcinoma of the esophagus or esophagogastric junction, Zeitschrift: CANCER, Ausgabe 88 (2000), Seiten: 2429-2437