Residualsymptome der Depression

Praxis-Depesche 22/2006

Auch Schmerzen behandeln

Auf dem Pariser Kongress des European College of Neuropsychopharmacology waren sich Grundlagenforscher und Kliniker einig: Mit dem primären Behandlungsziel Remission sollten auch Residualsymptome der Depression wie eine Schmerzsymp tomatik nachhaltig therapiert werden.

„Depression ist ein neurotoxisches Geschehen, das je nach Stärke und Dauer Spuren im Gehirn hinter lässt“, fasste Prof. Thomas Schläpfer, Bonn, die aktuelle Studienlage zusammen. Patienten mit Depression haben eine erhöhte Mortalität und sind anfälliger für Komorbiditäten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Prof. Jonathan Alpert, Boston, veranschaulichte, wie wichtig die Behandlung körperlicher Beschwerden, insbesondere von Schmerzen im Rahmen der Depression ist: „Residualsymptome gelten noch vor der Anzahl depressiver Episoden als klarer prog nostischer Faktor für einen Relaps.“ Neben Dosisoptimierung, Adhärenzkontrolle und adjuvanter Psychotherapie empfiehlt Alpert bei Residualsymptomen den Wechsel von SSRI auf SNRI wie etwa den selektiven Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Duloxetin, der psychische Symptome und Begleitschmerz gleichermaßen angeht und so die Chancen auf Remission erhöht.

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