Typ-2-Diabetes

Praxis-Depesche 21/2000

Auch wer schneller wächst, ist gefährdet

Menschen mit niedrigem Geburtsgewicht scheinen ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes zu haben. In einer finnischen Studie wurde diese These überprüft und untersucht, ob die Gewichtszunahme während der Kindheit ebenfalls eine Rolle spielt.

Ausgewertet wurden die Daten von 7 086 Männern und Frauen, die zwischen 1924 und 1933 geboren worden waren und 1971 noch lebten. Außer genauen Angaben zur Geburt existierten auch detaillierte Daten aus der Schulzeit. 471 der 7 086 Teilnehmer erkrankten an einem Typ-2-Diabetes. Die kumulative Inzidenz betrug 7,9% (Männer) und 5,4% (Frauen). Die Inzidenz stieg u. a. mit abnehmendem Gewicht und Größe bei der Geburt und mit abnehmenden Plazenta-Gewicht. Kinder, die später einen Diabetes entwickelten, waren im siebten Lebensjahr durchschnittlich größer und schwerer als ihre Altersgenossen. Außerdem waren Gewichtszunahme und Längenwachstum bei ihnen bis zum 15. Lebensjahr beschleunigt. Das Risiko für einen Typ-2-Diabetes stieg mit jeder Standardabweichung der Gewichtszunahme zwischen dem siebten und 15. Lebensjahr um 39% an, für Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 3 000 g um 83%.

Quelle: Forsén, T: The fetal and childhood growth of persons who develop type 2 diabetes, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 133 (2000), Seiten: 176-182

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x