Die linksventrikuläre Hypertrophie ist bei Typ-2-Diabetikern häufig, und sie ist ein starker Indikator für eine kardiovaskuläre Erkrankung. Sollte man bei diesen Patienten nicht generell danach suchen?
Die KHK ist bei Typ-2-Diabetes die wichtigste Ursache von Morbidität und Mortalität. Es gäbe gute Gründe, alle relevanten Risikofaktoren dafür frühzeitig zu erfassen. Bei diesen Patienten kommt eine Kardiomyopathie gehäuft vor, die durch linksventrikuläre Hypertrophie und diastolische Dysfunktion gekennzeichnet ist. Für diese ist aber noch kein Screening etabliert.
Experten aus Neuseeland prüften die Frage, ob sich das Standard-EKG (mit zwölf Ableitungen) oder die Bestimmung von NT-proBNP für ein solches Screening eignen. Prospektiv wurden 294 Patienten mit Typ-2-Diabetes untersucht, die im Mittel 58 Jahre alt waren und ein HbA1c von 7,3% hatten. Bei 56% von ihnen lag eine LVH vor (echokardiographisch verifiziert). Alter, Geschlecht, Body Mass Index und Hypertonie in der Anamnese waren signifikant damit korreliert. Nur bei ganz wenigen Patienten zeigte das EKG (mit Voltage-Kriterien) eine LVH an. Die Bestimmung von NT-proBNP war dem EKG weit überlegen, zeigte aber trotzdem keine befriedigenden Werte für Sensitivität und Spezifität in der Entdeckung einer LVH; sie ist in keiner Modifikation für diesen Zweck geeignet.
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