HPV-Infektion bei Frauen mit Dyskaryose

Praxis-Depesche 19/2002

Auf HPV-Clearance folgt Regression

Nur ein kleiner Prozentsatz der mit HPV (humanem Papillomavirus) infizierten Frauen entwickelt eine schwere zervikale Plattenepitheldysplasie (CIN III). Die meisten prämalignen Läsionen bilden sich spontan zurück. In einer Studie wurde untersucht, ob bei Frauen mit auffälligem Zervixabstrich nach Abklingen einer HPV-Infektion mit einer zytologischen Regression zu rechnen ist.

353 Frauen wurden vor Studienbeginn und dann alle drei bis vier Monate (im Schnitt 33 Monate lang) kolposkopisch und zytologisch untersucht (einschließlich HPV-Test). Bei HPV-positiven Patientinnen (n = 169) mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Dyskaryose betrug die kumulative Einjahres-Rate der zytologischen Regression 37%, 34% und 12%, die durchschnittlichen Regressionszeiten lagen bei 17, 24 und 60 Monate. Bei HPV-negativen Patientinnen (n = 49) mit leichter oder mittelschwerer bis schwerer Dyskaryose lagen die Regressionsrate bei 68% bzw. 53%, die Regressionszeiten bei fünf bzw. sechs Monaten. Bei Frauen mit auffälligem Zervixbefund kam es im Schnitt drei Monate vor der zytologischen Regression zur HPV-Clearance.

Quelle: Nobbenhuis, MAE: Cytological regression and clearance of high-risk human papillomavirus in women with an abnormal cervical smear, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 358 (2001), Seiten: 1782-1783

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