Praxis-Depesche 14/2003

Auf psychotische Patienten konkreter eingehen!

Wie gehen Psychiater und psychotischer Patient in der Konsultation miteinander um? Eine britische Studie ging der Frage mittels Konversations-Analyse nach.

Die im Schnitt 15-minütigen Arzt-Patient-Gespräche von 32 Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung wurden auf Video aufgezeichnet. In einem Drittel der Fälle wurde der Patient von einem Angehörigen begleitet. Spezifische Gespräche über psychotische Symptome wurden zu je 50% von Ärzten und Patienten initiiert. Dabei ging es den Psychiatern um Häufigkeit und Schwere der Symptome, während die Patienten über deren Inhalt und ihre Sorgen wegen der Erkrankung sprechen wollten. In der Regel vermieden es die Ärzte jedoch, sich mit den Wahninhalten auseinander zu setzen. War ein Angehöriger dabei, lachten die Ärzte diesem in solchen Situationen oftmals zu anstatt auf die Äußerung des Patienten einzugehen.

Quelle: Skelton, J: Commentary: Understanding conversation, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 325 (2002), Seiten: 1151: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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