Infektionen der unteren Atemwege

Praxis-Depesche 9/2002

Ausgeatmetes Kohlenmonoxid als Parameter für Diagnose und Therapiekontrolle

Bei Patienten mit Asthma, Bronchiektasen und Virusinfektionen der oberen Atemwege steigt die Menge des ausgeatmeten Kohlenmonoxids an. In einer englischen Studie wurde gezeigt, dass auch bei Infektionen der unteren Atemwege mehr Kohlenmonoxid ausgeatmet wird.

In einer Gruppe von 35 Patienten (mittleres Alter 45±3 Jahre) einer Allgemeinpraxis wurde das ausgeatmete Kohlenmonoxid (CO) gemessen. Alle Patienten waren Nichtraucher und hatten keinerlei Vorgeschichte von Lungenerkrankungen oder Diabetes. Beim Husten produzierten sie eitriges Sputum, außerdem waren sie fiebrig. Kohlenmonoxid-Messungen wurden vor und nach der Antibiotikatherapie durchgeführt, die erfolgreich beendet wurde, wenn kein eitriges Sputum mehr produziert wurde. Bei 28 von 35 Patienten waren zu Beginn erhöhte Kohlenmonoxid-Werte gemessen worden. Nach der Antibiotikatherapie berichteten 22 der 35 Patienten von einer Besserung der klinischen Symptome, was mit einem Abfall der Kohlenmonoxid-Werte korreliert war (durchschnittlicher Rückgang von 5,2±0,5 ppm auf 2,3±0,3 ppm, Unterschied signifikant).

Quelle: Biernacki, WA: Exhaled carbon monoxide in patients with lower respiratory tract infection, Zeitschrift: RESPIRATORY MEDICINE, Ausgabe 95 (2001), Seiten: 1003-1005

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