Aktivitäten in sozialen Medien

Praxis-Depesche 12/2019

Auswirkungen auf das Körperbild junger Frauen

Junge Frauen, die sich in sozialen Medien aktiv mit Bildern von Freunden beschäftigen, die ihrer Meinung nach attraktiver sind als sie selbst, berichten anschließend über ein negatives eigenes Körperbild, wie eine aktuelle Studie aus Toronto/Kanada belegt.
Das Forscherteam konzentrierte sich in der Studie auf 118 junge Frauen (18 bis 27 Jahre) verschiedener ethnischer Herkunft.
Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe von 56 Teilnehmerinnen wurden gebeten, sich für mindestens fünf Minuten bei Facebook oder Instagram einzuloggen und eine gleichaltrige Person zu finden, die ihrer Meinung nach attraktiver war als sie selbst. Nach Betrachten der Fotos sollten sie einen Kommentar ihrer Wahl hinterlassen. 62 Frauen der Kontrollgruppe führten dieselbe Aufgabe aus, jedoch mit einer Ausnahme: Sie sollten den Beitrag eines Familienmitglieds kommentieren, das ihrer Meinung nach nicht attraktiver war als sie selbst.
Die Frauen der Gruppe 1 waren nach dem Betrachten des Fotos mit ihrem eigenen Körperbild unzufriedener und fühlten sich unattraktiver. Sehr interessant war, dass sich das eigene Körperbild auch dann noch verschlechterte, wenn die junge Frau bereits vor der Studie ein negatives Bild von sich hatte. Dagegen wurde das eigene Körperempfinden jener Frauen in der Kontrollgruppe nicht beeinträchtigt.
Die Autoren fordern, dass junge Menschen unbedingt über diese negativen Auswirkungen der sozialen Medien auf ihr eigenes Körperbild aufgeklärt werden müssten. GS
Quelle: Hogue JV, Mills JS: The effects of active social media engagement with peers on bodyimage in young women. Body Image 2019; 28, 1-5, (epub: 12.11.2018), doi: 10.1016/j.bodyim.2018.11.002)

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