Rheumatoide Arthritis

Praxis-Depesche 14/2002

Autoantikörper erleichtern Diagnosestellung

Bei etwa 80% der rA-Patienten finden sich Antikörper gegen den Fc-Teil von IgG, die "Rheumafaktoren". Diagnostisch sind vor allem die IgM-Rheumafaktoren bedeutend; die Bestimmung anderer Isotypen (IgG oder IgA) bringt wenig. Bei etwa einem Drittel der Patienten geht die Rheumafaktorbildung der Erkrankung voraus. Häufig lassen sich Rheumafaktoren auch bei anderen rheumatischen Erkrankungen nachweisen, insbesondere bei Kollagenosen, aber auch bei bakteriellen oder viralen Infekten oder bei Tuberkulose. Neben den Rheumafaktoren finden sich häufig andere krankheitstypische Autoantikörper. Bedeutend sind vor allem Antikörper gegen citrullinierte Peptide (50 bis 65%), die eine hohe diagnostische Spezifität und einen hohen prädiktiven Wert für rA aufweisen. Sie finden sich auch bei etwa der Hälfte der Rheumafaktor-negativen rA-Patienten und sind ein Marker für destruierende Gelenkveränderungen. Antinukleäre Antikörper sind bei 20 bis 30% der rA-Patienten in meist niedrigen Titern nachzuweisen. Andere Autoantikörper haben keine Bedeutung für die rA-Diagnostik. (UB)

Bei etwa 80% der rA-Patienten finden sich Antikörper gegen den Fc-Teil von IgG, die "Rheumafaktoren". Diagnostisch sind vor allem die IgM-Rheumafaktoren bedeutend; die Bestimmung anderer Isotypen (IgG oder IgA) bringt wenig. Bei etwa einem Drittel der Patienten geht die Rheumafaktorbildung der Erkrankung voraus. Häufig lassen sich Rheumafaktoren auch bei anderen rheumatischen Erkrankungen nachweisen, insbesondere bei Kollagenosen, aber auch bei bakteriellen oder viralen Infekten oder bei Tuberkulose. Neben den Rheumafaktoren finden sich häufig andere krankheitstypische Autoantikörper. Bedeutend sind vor allem Antikörper gegen citrullinierte Peptide (50 bis 65%), die eine hohe diagnostische Spezifität und einen hohen prädiktiven Wert für rA aufweisen. Sie finden sich auch bei etwa der Hälfte der Rheumafaktor-negativen rA-Patienten und sind ein Marker für destruierende Gelenkveränderungen. Antinukleäre Antikörper sind bei 20 bis 30% der rA-Patienten in meist niedrigen Titern nachzuweisen. Andere Autoantikörper haben keine Bedeutung für die rA-Diagnostik. (UB)

Quelle: Genth, E: Rheumatoide Arthritis, Zeitschrift: The Journal of laboratory medicine, Ausgabe 26 (2002), Seiten: 130-136

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