Folgenschwere Adipositas

Praxis-Depesche 7/2019

Bariatrische OP

Bariatrische Operationen wurden in der Vergangenheit als potenziell risikosenkend für die Entwicklung von makrovaskulären Folgeerkrankungen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eingestuft. Eine aktuelle Studie liefert einige handfeste Daten dazu.
Eine Arbeitsgruppe verglich die klinischen Daten von 5.301 stark adipösen Patienten (BMI ≥ 35) nach bariatrischer OP mit 14.934 nicht-operierten Kontrollpatienten (gleich inAlter, Geschlecht, BMI, HbA1c, Insulin-Gebrauch, Diabetesdauer).
In 76 % der operierten Fälle wurde ein Roux-en-Y-Magenbypass durchgeführt. Eine bariatrische Operation war fünf Jahre nach der OP mit einem signifikant um 40 % niedrigeren Risiko für das Entwickeln einer makrovaskulären Erkrankung assoziiert (2,1 % in der operierten vs. 4,3 % in der nicht-operierten Gruppe; HR 0,60). Das Mortalitätsrisiko war nach fünf Jahren signifikant geringer in der nicht-operierten Gruppe (HR 0,33).
Makrovaskuläre Erkrankungen gehören zu den häufigsten und schwersten Folgen eines Typ-2-Diabetes. Stark adipösen Patienten sollten die möglichen Vorteile der Operation daher genauestens vermittelt werden. SB
Quelle: Fisher DP et al.: Association bet ween bariatric surgery and macrovascular disease outcomes in patients with type 2 diabetes and severe obesity. JAMA 2018; 320(15): 1570-82

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