Praxis-Depesche 3/2003

Beeinflusst der Arzttyp den Verlauf nach Infarkt?

Man hat spekuliert, dass der Verlauf nach Infarkt durch den Arzttyp beeinflusst wird, der die ambulante Versorgung übernimmt. Diese These überprüfte jetzt eine US-amerikanische Studie.

Bei 35 520 Patienten über 65, die wegen Myokardinfarkt stationär behandelt worden waren und das Ereignis für mindestens drei Monate überlebt hatten, wurde untersucht, ob sie von Kardiologen, Internisten oder Hausärzten weiter behandelt wurden und wie sich dies auf die Sterblichkeit auswirkte. Im Vergleich zu Probanden, die in den drei Monaten nach Entlassung "nur" vom Internisten oder Hausarzt versorgt wurden, waren Patienten, die der Kardiologe betreute, eher jünger, männlich, weiß, hatten weniger Begleitkrankheiten und waren häufiger invasiven Therapien und einer Rehabilitation unterzogen worden. Die Zweijahres-Sterblichkeit lag niedriger als bei den übrigen Patienten (14,6 vs. 18,3%). Wurden Patienten sowohl vom Kardiologen als auch vom Internisten/Hausarzt weiter behandelt, wiesen sie eine noch niedrigere Sterblichkeit auf als die vom Kardiologen allein Versorgten (11,1 gegenüber 12,1%).

Quelle: Lurie, N: Health disparities and the quality of ambulatory care, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 347 (2002), Seiten: 1709-1710: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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