Eingeschlossen waren 4.028 Patienten mit angeborenem Herzfehler, sowohl aus streng als auch aus weniger religiösen Herkunftsländern.
Die Teilnehmer wurden der Kategorie religiös/spirituell oder nicht religiös/nicht spirituell zugeordnet und mittels Fragebögen zu ihrer Gesundheit und Lebensqualität befragt.
Dabei zeigten religiöse im Vergleich zu nichtreligiösen Probanden sowohl ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein als auch eine subjektiv erhöhte Lebensqualität. Erstaunlich war, dass religiöse Probanden aus weitgehend säkularisierten Herkunftsländern ihre Herzbeschwerden signifikant häufiger den NYHA Klassen II-IV zuordneten und seltener Klasse I – trotz vergleichbare Schwere des Herzfehlers. Dies könnte darin begründet liegen, dass Menschen mit (subjektiv) größeren Gesundheitsproblemen auch vermehrt religiösen Beistand suchen. Interessanter weise fand sich in stärker religiös geprägten Ländern diesbezüglich kein Unterschied. Also kommt es scheinbar primär darauf an, überhaupt an etwas zu glauben, woran ist zweitrangig.
Ein gewisser Selektionsbias konnte jedoch nicht ausgeschlossen werden, da ein Großteil der Teilnehmer christlichen Glaubens war.