Panikstörung

Praxis-Depesche 2/2015

Beeinträchtigungen durch Komorbidität verstärkt

Wie häufig tritt bei Patienten mit Panikstörung eine zweite Angststörung und/oder eine Depression auf?

In die Cross-Nationale Collaborative Panic- Studie (Teil 2) wurden insgesamt 1165 erwachsene Patienten aufgenommen. Alle wiesen eine nach DSM-III diagnostizierten Panikstörung auf. Komorbide Angststörungen und Depression waren bei den die Kohorte bildenden Patienten häufig: Sie schlossen Agoraphobie (n=417, 35,8%), soziale Phobie (n=176; 15%), einfache Phobie (n=335; 29%), akute Major Depression (176; 16%) und Dysthymie (n=130; 11%) ein. Nur 33% der Patienten (n=369) wiesen eine unkomplizierte Panikstörung auf. Bei 39% (n=438) wurde eine, bei 19% (n=219) zwei und bei 9,7% (n=110) drei relevante komorbide Erkrankungen diagnostiziert.

Eine zusätzliche Agoraphobie, Major Depression und soziale Phobie waren mit Beeinträchtigungen in den drei Domänen Arbeit, soziales und familiäres/häusliches Miteinander verbunden. Agoraphobie und Major Depression trugen dabei zur stärkeren Beeinträchtigung bei, und das jeweils unabhängig von anderen Faktoren. Mit Ausnahme der Anzahl spontaner Panikattakken trugen alle Symptome einer Angststörung und Depression unabhängig zum Beeinträchtigungs- Gesamtscore bei – am stärksten die agoraphobischen Symptome. GS

Quelle:

Bonham CA: Disability and Comorbidity: Diagnoses and Symptoms Associated with Disability in a Clinical Population with Panic Disorder. Psychiatry J 2014; doi: 10.1155/2014/619727

ICD-Codes: F41.0
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